Botulinumtoxin ist eine muskelentspannende Substanz, die bei der Faltenbehandlung zum Einsatz kommt. Mit seiner Hilfe lassen sich vor allem mimische Falten im oberen Gesichtsdrittel, wie beispielsweise die Zornesfalte, Stirnfalten und  sogenannte Krähenfüße wunderbar behandeln.

Aber es kann noch vieles mehr: Botulinumtoxin wird neben weiteren Anwendungen im unteren Gesicht, zum Beispiel zur Anhebung der Mundwinkel, zur Behandlung eines Pflastersteinkinns oder gegen Elastizitätsverlust der Halsmuskelbänder auch erfolgreich bei medizinischen Problemen eingesetzt. Es lindert viele Schmerzsyndrome wie Migräne und Kopfschmerzen, Knirschen und Pressen (Bruxismus, craniomandibuläre Dysfunktion) und hilft gegen übermäßiges Schwitzen.
Auch in der Neurologie wird es schon seit über 40 Jahren bei Schiefhälsen, Lidkrämpfen, Spastiken und vielem mehr eingesetzt.

Botulinumtoxin wird mit kleinen Spritzen in die betreffenden Muskeln eingebracht. Dort entfaltet es seine Wirkung und entspannt den Muskel für etwa 3-4 Monate, manchmal auch länger. Diese Behandlung ist ungefährlich und macht selten Nebenwirkungen. Möglich sind kleine Blutergüsse an der Einstichstelle; andere Nebenwirkungen wie ein hängendes Augenlid oder Lähmungen der umgebenden Muskulatur sind bei den üblichen Dosen nur theoretisch denkbar, aber nicht realistisch.

Botulinumtoxin hat zwei vorteilhafte Effekte: Sobald es zu wirken beginnt (was bis zu 14 Tage dauern kann), sieht man deutlich entspannter und erholter aus. Darüber hinaus verhindert es das Fortschreiten und die Bildung weiterer Falten.

Interessantes über Botulinumtoxin:

• Botulinumtoxin „bleibt am Platz“, dh rund um die Einstichstelle breitet sich es in einem Kreis von etwa 1cm bis 1,5cm aus, nicht aber weiter.
• Optimale Ergebnisse können häufig durch Kombinationstherapien mit Hyaluronsäuren erreicht werden nach dem Grundsatz: Entspannen und Füllen.
• Botulinumtoxin wird vom Körper wieder komplett abgebaut und sammelt sich dort nicht dauerhaft an.